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Grundbildung

Grundbildungsketten realisieren

Unter diesem Leitthema fand die zweite Bundesfachkonferenz Grundbildung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes vom 5. bis 6. September 2017 im Augustinerkloster zu Erfurt statt.

Veröffentlicht am 12.01.2018

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Staatssekretärin Gabi Ohler aus dem Thüringischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, die daran erinnerte, an welchem bedeutungsvollen Ort für die deutsche Schriftsprache die Grundbildungskonferenz stattfand, begann doch Martin Luther dort sein Wirken. Sylvia Kränke, Leiterin des Landesverbandes der Volkshochschulen in Thüringen, stellte in ihrer Begrüßung die besondere Bedeutung der Volkshochschulen für die Grundbildungsarbeit heraus.

Internationale und nationale Perspektiven auf Grundbildung

Am ersten Tag wurde nicht nur die nationale Perspektive betrachtet, sondern auch über den sprichwörtlichen Tellerrand geblickt. Die Empfehlung des Europäischen Rates zu den „Weiterbildungspfaden“, die Aktivitäten im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung sowie die Vorstellung der Basisbildung in Österreich setzten dabei interessante Impulse. In einem Fachgespräch wurden Möglichkeiten, wie gemeinsame Grundbildungsangebote für Menschen mit Deutsch als Muttersprache und Zweitsprache erfolgreich gestaltet werden können, erörtert.

Überzeugen und Umsetzen: Grundbildungsketten vor Ort

Der zweite Tag stand unter dem Zeichen der Umsetzung vor Ort. Anhand des Beispiels der Schule für Erwachsene an der Volkshochschule Hannover wurde über die Möglichkeiten diskutiert, Grundbildungsketten in der bestehenden Angebotslandschaft zu realisieren. Da zur Umsetzung auch immer die Überzeugung politischer Entscheider*innen gehört, gab es Einblicke in aktuelle Forschungsarbeiten zum Grundbildungsverständnis der öffentlichen Bildungsverwaltung und es wurde aufgezeigt, mit welchen Strategien man Entscheiderinnen und Entscheider auf ein Thema aufmerksam macht und zur Verhandlung auf den Tisch bekommt.

Arbeit und Austausch: die Workshops

Acht parallele Workshops rundeten das Programm ab. In unterschiedlichen Formaten wurden konkrete Angebote, Maßnahmen zur Zielgruppenerreichung und Methoden der Öffentlichkeitsarbeit vorgestellt und diskutiert.

Während der gesamten Veranstaltung wurde deutlich, dass eine Vielzahl guter Ansätze und Ideen existieren, es jedoch an einer Kontinuität und Verlässlichkeit der Angebotsstruktur fehlt. Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen für Lehrkräfte in der Alphabetisierung denkbar schwierig.

Damit hier Verbesserungen erkennbar werden, bedarf es gemeinsamer Anstrengungen von allen bildungspolitischen Akteurinnen und Akteuren sowie eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten unabhängig von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. Dies wurde auch nochmal in den Abschlussworten bekräftigt.

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Präsentationen und Filmmitschnitte der einzelnen Programmpunkte sowie Informationen zu den Workshops finden Sie hier:

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